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Vulkantöchter | Rezension

Standard, 27. Oktober 2014, Tasmetu,10192 Views2 Comments
Vulkantöchter by Steffanie Burow
Published by Knaur Droemer Verlag Genres: Belletristik, Reise
Pages: 468
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four-stars

Der Kapala von Sare Muda erwartete sie schon; die Nachricht von ihrer Ankunft war ihr vorausgeeilt.

Vulkantöchter by Steffanie Burow
Published by Knaur Droemer Verlag Genres: Belletristik, Reise
Pages: 468
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four-stars

Die Autorin:

Steffanie Burow wurde 1967 geboren, studierte Grafik-Design und arbeitete als Werbetexterin und Art-Direktorin. Dann entschloss sie sich mit ihrem Mann die Welt zu bereisen. In Malaysia schrieb sie ihreren ersten Roman, Vulkantöchter ist nun ihr dritter. Mittlerweile lebt sie in Hamburg.

Die Story:

Alexandra und Martin stecken mitten in einer Ehekrise, die auf einem Urlaub in Malaysia ihren Höhepunkt erreicht. Als Martin mit einer Kellnerin durchbrennt, folgt Alexandra seinen Spuren durch Indonesien. Doch dabei passieren immer mehr seltsame Dinge, die sie alle in Gefahr bringen und über ihre eigenen Grenzen und Horizonte hinaus wachsen lässt.

Meine Meinung:

Als ich in das Buch abtauchte, war ich mir eine lange Zeit unsicher, auf wessen Seite ich stehen sollte. Alle Protagonisten hatten ihre Macken und ich konnte niemandem hundertprozentige Sympathie entgegen bringen. Doch als die Reise immer weiter ging, fühlte ich mit jedem einzelnen der Charaktere, die sich weiter entwickelten und mit denen ich von einem Ort zum anderen reiste. Es ist eine wunderbare Geschichte über Land und Leute, Schicksal und Glaube und sie vereint so unterschiedliche Menschen an so vielfältigen Orten, dass ich einfach nur begeistert war.
Einen Dämpfer bekam meine Begeisterung für das Buch, als über die Kulturen selbst gesprochen wurde. Man merkt zwar, dass sich Burow Mühe gibt sie als „gute“ Menschen darzustellen, doch spätestens als die „Horrorgeschichten“ der Kannibalen auftauchen, bleibt einem ein ungutes Gefühl. Nur weil wir eine Kultur nicht verstehen, sind sie nicht alle „schrecklich“ oder „zurückgeblieben“. Das Juliana mit dem Christenglauben sympathisiert, macht die Sache nicht gerade besser – es hinterlässt den Gedanken, dass das Christentum viel besser wäre als der Glaube an Ravúu oder an irgendwelche anderen Götter. Und das hat mich ehrlich gesagt gestört. Vor allem wenn man bedenkt, dass nicht gekenntzeichnet ist, welche Kulturen etc erfunden sind und welche nicht, da nur im Nachwort erwähnt wird, dass Pulau Melate und die Rochenkinder fiktiv sind. So werden viele Menschen nach dem Lesen des Buches glauben, dass es Pulau Melate, die Rochenkindern und all die anderen Kulturen genau so gibt. Richtig schön fand ich deshalb den Dialog zwischen Sien und Birgit auf dem Boot, gegen Ende des Buches.
Burow hat sich viel Mühe mit der Recherche gegeben und bekommt deshalb von mir ein großes Lob!
Außerdem war das Buch schön geschrieben, mit tollen Charakteren und einer tollen Landschaftsinszinierung. Die Geschichte fesselt einen und ist spannend bis zum Ende.

Eine tolle Geschichte, bei der man jedoch bedenken sollte, dass sie Fiktion ist

 P1010519

PS: Das Buch ist ein Rezensionsexemplar vom Knaur Droemer Verlag. Vielen Dank :)

Nächstes Buch: Legend (1) – Marie Lu

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2 Kommentare

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