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Throne of Glass (4) | Rezension

Standard, 24. November 2016, Tasmetu,6875 Views3 Comments
Throne of Glass by Sarah J. Maas
Published by dtv Genres: Fantasy, Jugendbuch
Pages: 784
Buy on Amazon
four-stars

Throne of Glass by Sarah J. Maas
Published by dtv Genres: Fantasy, Jugendbuch
Pages: 784
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four-stars

Die Autorin:

Sarah J. Maas wurde 1989 in Manhattan geboren und feierte mit ihrem Online Roman, der damals noch „Queen of Glass“ hieß, so große Erfolge, dass sie einen Vertrag bei Bloomsbury bekam. Die „Throne of Glass“ Reihe ist ein riesiger Erfolg.

Die Story:

Dies ist ein vierter Teil, ich möchte also nichts verraten. Es sei nur so viel gesagt: Celaena ist nun in Wendlyn und muss sich nicht nur ihrer Vergangenheit, sondern auch einer sehr dunklen Macht stellen.
Hier geht es zur Rezension von Band Eins

Die Meinung:

Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler für die vorherigen Bände (nicht aber für diesen)

Lange habe ich auf den vierten Band gewartet und nun war er endlich da: Die Übersetzung von Queen of Shadows, über dessen Plot ich schon die zwiegespaltensten Meinungen gehört habe. Ich selbst stehe genau in der Mitte: Ich fand das Buch weder überragend gut, noch schrecklich. Ich fand es gut, aber nicht sehr gut und spannend, aber nicht umwerfend.
Vor allem die ersten Hälfte des Buches habe ich als außerordentlich schwach empfunden. Ich hatte das Gefühl, das Maas hier wahnsinnig viel um den heißen Brei herum redet und einfach nicht zur Sache kommt, um noch mehr Seiten zu füllen und es „spannender“ zu machen, auch wenn es mich schlichtweg gelangweilt hat. Die Charaktere entwickeln sich in dieser Zeit nur teilweise weiter, der Plot kommt nur an einzelnen Eckpunkten voran und eigentlich ist der Großteil dieser über 300 Seiten einfach nur ein riesiger (sorry für den Ausdruck) Schwanzvergleich seitens der Herren dieses Buches. Alle führen sich auf wie im verdammten Kindergarten, sind beleidigt, diskutieren wegen Nichtigkeiten, streiten sich dauernd und habe so ein nerviges Machtgehabe drauf, dass ich nur noch die Augen verdrehen konnte. Chaol und Aedion, die dieses Verhalten auf die Spitze getrieben haben, gingen mir zwischenzeitlich so auf den Keks, dass ich befürchtete, das sie mir das ganze Buch versauen würden. Irgendwann wurde es zwar besser, aber trotzdem war es einfach nur unnötig und stellenweise, wenn man es genau nimmt, auch sexistisch.
Außerdem fand ich es das ganze Buch über sehr anstrengend, wie oft irgendwelche Titel und Namen wiederholt wurden. Andauernd wurde so etwas wie „Der König von Adarlan, der Schlächter ihrer Familie, der Zerstörer ihres Königreichs, …“ verwendet und vor allem bei Aelin und ihren tausend Titel und Namen und Spitznamen und was nicht noch alles, war das auf Dauer wirklich ermüdend. Ja, wir haben verstanden, dass sie gut und die anderen scheiße sind.
Generell fand ich dieses Buch auch stilistisch ziemlich schwach: Andauernd gab es Wiederholungen. Nicht nur von Titeln, auch von Wörtern (zB Dorians SAPHIRBLAUE Augen) oder Formulierungen („Seine einzige Reaktion war ein Blinzeln. // Er reagierte nicht“) oder Handlungen (Aelin verschwindet mitten in der Nacht).
Aber kommen wir zu den positiven Seiten des Buches, denn irgendwoher muss es die 4 Herzen ja haben. Obwohl es in meinen Augen der bisher schlechteste Band der Reihe ist – inhaltlich und stilitisch – hat mich Sarah J. Maas mit ihrem Schreibstil trotzdem wieder komplett in ihren Bann gezogen. Vor allem die zweite Hälte des Buches hat mich so süchtig gemacht, dass ich es innerhalb kürzester Zeit beendete, weil ich nicht aufhören konnte und wollte zu lesen. Auch die Handlung nahm dann endlich Fahrt auf und sorgte sogar für einen kurzen Moment des Herzstillstandes gegen Ende. Auch eine gewisse Szene (auf die das ganze Buch über hingeteasert wird) hat mich überzeugt, ich wollte während dieser Seiten kaum atmen und einfach nur wissen, was im nächsten Satz passiert und im nächsten und nächsten und nächsten.
Außerdem gab es noch zwei kurze Softporn-Szenen, die ich ziemlich amüsant fand, weil sie jeweils eine halbe Seite lang waren und dann wieder komplett verschwanden.
Die Charaktere hatten sich dann auch irgendwann wieder im Griff und machten teilweise auch noch gute Entwicklungen durch. Vor allem Manon, Elide, Lysandra, Asterin und Lorcan haben bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen und haben das Buch für mich eindeutig aufgewertet. Und ganz am Ende auch noch ein weiterer, alt bekannter Charakter, über den ich hier nicht schreiben kann, weil ich sonst spoilern würde.
Insgesamt hat mich dieses Buch also mal wieder sehr gut unterhalten und mich stellenweise das Buch nicht mehr aus der Hand legen lassen, trotz seiner Schwächen.
Was mich allerdings gewundert hat: Es gab keinen Cliffhanger. Rein theoretisch könnte man die Reihe hier beenden, sofern man die Nebenplots (die im nächsten Band vermutlich zu Hauptplots werden) nicht weiter verflogen will. Immerhin fällt einem so das Warten auf den nächsten Teil ein wenig leichter, den ich auf jeden Fall lesen werde.

Der bisher schwächste Band in der Serie, aber definitiv unterhaltsam und mit Suchtpotenzial

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Anmerkung: Dieses Buch war ein Rezensionsexemplar vom dtv – vielen vielen Dank :)
Anmerkung Nr 2: Es sind eher 3,5 Herzen, aber ich kann keine halben Herzen vergeben.

Nächstes Buch: Das Frostmädchen – Stefanie Lasthaus

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3 Kommentare

  • Antworten Shukon 24. November 2016 um 14:31

    Hey!
    Schöner Artikel!

    Ich muss gestehen, ich bin noch nicht so weit. Ich habe den ersten Band bei mir im Regal stehen, konnte mich aber bis jetzt noch nicht dazu überwinden anzufangen. Aber wenn ich mir den Artikel hier durchlese, bekomme ich doch langsam Lust mal damit anzufangen. :D

    Zumal mir die Reihe von jedem empfohlen wird. :)

    LG
    Dennis / Shukon

  • Antworten Kati 28. November 2016 um 22:14

    Liebe Tasmin,
    oh schade, dass Dir der 4. Band nicht mehr so gut gefallen hat -auch wenn er zum Glück noch 4 Herzen bekommen hat! Ich fand ihn ja mit einer der besten der Reihe … ja ehrlich ;-) Gerade weil so viel passierte – ich mochte die Entwicklung zwischen Aelin und Rowan, wenn auch ein bissi vorhersehbar, dennoch gut gemacht. Frei nach dem Prinzip, was sich neckt … Ich muss aber auch gestehen, dass mir die Originalversion besser gefallen hat, sie hat sich flüssiger gelesen. Bei den deutschen Übersetzungen vor allem der vielen Namen, bin ich ab und zu gestolpert. Bei Deinem Kommentar zu den zwei Softporn stellen musste ich lachen, sie waren wirklich nur flüchtig eingebaut (anders als in A Court of Mist and Fury).
    Dann bin ich mal gespannt, wie Dir Band 5 gefällt – der hat übrigens, was Du hier „beklagst“ ;-) einen sehr fiesen Cliffhanger!

    Viele liebe Grüße
    Kati

  • Antworten Bücher, auf die ich mich freue [Herbst 16/17] - Tasmetu 5. Januar 2017 um 22:06

    […] Eins), kann ich die deutsche Übersetzung von Queen of Shadows kaum abwarten! Mehr zu diesem Buch Hier geht es zu meiner Rezension Erscheinungsdatum: […]

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