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Simon vs. the Homo Sapiens Agenda | Rezension

Standard, 13. Juni 2016, Tasmetu,8216 Views8 Comments
Simon vs. the homo sapiens agenda by Becky Albertalli
Published by Balzer + Bray Genres: Jugendbuch
Pages: 336
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five-stars

„As a side note, don’t you think everyone should have to come out? Why is straight the default? Everyone should have to declare one way or another, and it should be this big awkward thing whether you’re straight, gay, bi, or whatever.“

Simon vs. the homo sapiens agenda by Becky Albertalli
Published by Balzer + Bray Genres: Jugendbuch
Pages: 336
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Die Autorin:

Becky Albertalli wurde in einem Vorort von Atlanta geboren und war, vor ihrer Autorenkarriere, eine Psychologin für Kinder, Teenager und Erwachsene. „Simon vs. the homo sapiens agenda“ ist ihr Debütroman.

Die Story:

Simon hat ein Geheimnis. Eigentlich mehr als eins. Denn er ist schwul, hat es aber noch niemandem erzählt. Und er schreibt mit Blue, einem Jungen aus seiner Schule, der seine Identität nicht preisgeben will und Simon trotzdem nicht aus dem Kopf geht. Als Simon plötzlich mit eben diesen E-Mails erpresst wird, gerät sein Leben ein wenig aus den Fugen.

Meine Meinung:

Ich bin so unendlich verliebt in dieses Buch. Es ist einfach perfekt und glaube ich das ultimative Buch für einen Tag in der Sonne, am Meer oder im Garten.
Aber von vorne. Ich habe das Buch auf meinem Handy gelesen (eigentlich lese ich ja keine E-Books, aber dank Sky, der das Buch u.a. in seinem Gastbeitrag empfohlen hat, hatte einen Kindle Deal entdeckt und ich konnte nicht anders) und konnte nach wenigen Seiten nicht mehr aufhören und habe es so binnen 2 Tagen durchgelesen. Es war mein erstes Buch, das sich hauptsächlich auf LGBTIQ Themen fokussiert (Schande über mich. Ich sollte eindeutig mehr davon lesen) und ich kann mich nur der allgemeinen Meinung anschließen: Ich liebe es.
Albertalli schreibt mit einer Leichtigkeit, die einem sofort sämtliche Sorgen von den Schultern nimmt. Sie nimmt uns mit in die Klassenzimmer und in Simons Kopf, mitten in sein Leben. Obwohl ich derzeit ungern Jugenbücher lese, hat mich die Atmosphäre sofort gepackt und ich wollte nur eins: mehr.
Simon ist ein unglaublich liebenswerter Charakter. Er ist sarkastisch, ein klein bisschen zynisch und sieht auch in den kleinen Dingen des Lebens eine Besonderheit. Er nimmt das Leben nicht einfach nur hin, sondern er genießt die Momente mit seinen Freunden und seiner Familie und wertschätzt auch ihre kleinsten Macken. Er und alle anderen Charaktere sind fein ausgearbeitet und werden im Verlauf des Buches zu Freunden. Seine Familie ist die Art von Familie, die man manchmal gerne hätte und manchmal froh ist, sie nicht zu haben. Ein bisschen peinlich, ein bisschen verrückt, ein bisschen sehr liebenswert.
Die Liebesgeschichte, die hier im Fokus steht, ist nicht kitschig und kein InstaLove. Sie beginnt so, wie vermutlich viele Beziehungen der neuen Generation aussehen: Viel über das Internet. Die beiden kennen sich nicht und doch verlieben sie sich, einfach weil sie sich schreiben und dabei viel mehr austauschen als vielsagende Blicke. Wie sie schreiben, sagt so viel aus. Man verliebt sich sofort in diese beiden.
Man erfährt sehr lange nicht wer Blue ist, aber ich wusste es tatsächlich in dem Moment in dem sein wahres Ich zum ersten Mal erwähnt wurde. Es hat die Spannung und den Spaß des Buches aber nicht gemindert.
Auch das Thema Diskriminierung und Intoleranz wird angeschnitten und zwar kurz, aber klar abgehandelt. Ein wichtiger Aspekt, der in so einem Buch nicht fehlen darf und hier gut verpackt wurde.
Wenn man das Buch beendet, hat man ein breites Grinsen im Gesicht und ist einfach nur glücklich. Diese Geschichte hinterlässt dank Schreibstil, Charakteren und Plot ein unglaublich warmes Gefühl in Bauch und Herz. Ich bin nun wirklich kein großer Fan von Liebesgeschichten, aber diese hier würde ich immer und immer wieder lesen.

Die schönste Liebesgeschichte, die ich je gelesen habe

Anmerkung: Das Buch wurde bereits auf Deutsch übersetzt. Dort heißt es „Nur drei Worte“.

Nächstes Buch: Herzenstimmen – Jan-Philipp Sendker

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8 Kommentare

  • Antworten Cora 13. Juni 2016 um 8:31

    Ich liebe dieses Buch auch und habe es an einem Nachmittag durchgelesen. Obwohl ich am Anfang skeptisch war: Liebesgeschichte? Und dann auch noch Erpressung? Hmmm….naja….aber das Buch hat mir auf jeden Fall gezeigt, dass ich meine Vorurteile bezüglich Büchern öfter mal überdenken sollte.
    Das Zitat, dass du herausgesucht hast, ist mir auch am besten in Erinnerung geblieben: BÄM! So ist es. Den Nagel auf den Kopf getroffen.

    • Antworten Tasmetu 13. Juni 2016 um 9:03

      Liebe Cora,

      ja ich bin ja momentan auch eher kritisch wenn es um Jugendbücher oder Liebesgeschichten geht. Aber dieses Buch war einfach wundervoll <3

      Liebe Grüße
      Tasmin

  • Antworten Kati 15. Juni 2016 um 11:39

    Hallo Tasmin,
    ahhhh … das Buch steht schon so lange auf meiner Leseliste und jetzt schreibst Du auch noch eine so verführerische Rezension. Heißt, ich muss es jetzt wirklich endlich bald lesen. Habe schon viel Gutes gehört – fast alle haben sich so begeistert, wie Du gehäußert … ein sehr gutes Zeichen. Und danke quasi für den „Reminder“ … ;-)

    Liebe Grüße
    Kati

    • Antworten Tasmetu 15. Juni 2016 um 14:17

      Liebe Kati,

      ich kann es tatsächlich nur empfehlen. :) Ich hoffe dir gefällt es dann auch so gut.

      Liebe Grüße
      Tasmin

  • Antworten Trockenübung – Bookish SmallTalk [#2 Juni] • Zeit zu Lesen 16. Juni 2016 um 11:05

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    […] Wer eine süße Liebesgeschichte lesen will, der muss zu „Simon vs the Homo Sapiens Agenda“ greifen. Geschrieben von Becky Albertalli, die als Psychologin Erfahrungen mit Jugendlichen hat, hat man hier nicht nur eine herzergreifende Liebesgeschichte zweier homosexueller Jungs, sondern auch ein unglaublich authentisches und liebesvolles Bild eines Jungen, der seine eigene Sexualität entdeckt. Unverkrampft und ehrlich! Nicht zu vergessen die vielen Harry-Potter-Anspielungen, die wohl jeden Leser begeistern können. Rezension von Tasmin […]

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