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18 Dinge die ich vom Bloggen gelernt habe | Warum einen Blog starten?

Standard, 14. Oktober 2015, Tasmetu,14707 Views12 Comments

„Es gibt doch schon unzählige Blogs, da braucht es doch nicht noch mehr.“

„Das interessiert doch sowieso keinen.“

„Es kostet so viel Zeit und Energie, das lohnt sich gar nicht.“

Doch. Es lohnt sich.

Als ich mit Tasmetu angefangen habe, hatte ich keine Ahnung vom Bloggen. Ich wusste nicht einmal, über was ich bloggen wollte. Ich wusste auch nicht, dass es eine Buchblog Szene gab, ich kannte bis dato nur Fashion- und Reiseblogs. Ich wusste nur, dass ich irgendetwas Kreatives erschaffen wollte und das gerne mit dem Schreiben verbinden wollte.

Das Bloggen aber auch mit Webdesign, Fotographie, Social Media Marketing, Kommunikation und Selbstvertrauen zu tun hat, habe ich vorher gar nicht bedacht. Auch wie hoch der Zeit- und Energieaufwand sein würde und welche Selbstdisziplin ich an den Tag legen müsste, um es so durchzuziehen dass es mich glücklich macht, hatte ich unterschätzt. Und ja, ich gebe zu, auch um den finanziellen Aspekt (Domain, neues Theme, neue Kamera, etc) hatte ich mir keine Gedanken gemacht.

Es hat lange gedauert, bis ich meinen Weg gefunden habe. Bis ich wusste, was ich eigentlich mit Tasmetu anfangen und erreichen möchte und wie sich das Ganze überhaupt umsetzen lässt. Und bis heute gibt es Momente, in denen ich an dem zweifle, was ich tue. In denen diese drei oben genannten Sätze laut schreiend in meinem Kopf durcheinander rennen. Doch eigentlich, selbst in diesen dunkleren Momenten, weiß ich: Es lohnt sich.

Mein Blog hat mir so viel gegeben. Und allein deswegen finde ich, dass es sich für jeden lohnt, einen Blog zu starten. Sofern er es denn wirklich ernst meint.

Dinge, die ich durch das Bloggen gelernt habe
  1. Vertraue dir selbst. Du kannst das. Du kennst deine eigenen Grenzen, du weißt, was du veröffentlichen kannst und was nicht.
  2. Auch wenn keiner direkt reagiert, haben es doch Leute gelesen
  3. Zahlen sind bei weitem nicht das wichtigste
  4. Ich habe meine Kenntnisse in Fotografie und anderen Bereichen verbessern können
  5. Manchmal muss eine Investition sein, auch wenn es dem Geldbeutel wehtut. Aber andere Menschen geben auch Geld für ihre Hobbys aus.
  6. Ein Blog ist Arbeit. Aber schöne, kreative, selbsterschaffene Arbeit. Ich kann selbst bestimmen wie aufwendig die Arbeit ist und wie sie am Ende aussehen soll.
  7. Ein Blog ist wie ein Garten. Anfangs ist es ungeheuer mühsam, Samen zu sähen und die Erde umzugraben und immer wieder zu gießen. Aber wenn man durchhält, kommt am Ende der Wunschgarten in wunderbaren Grüntönen und mit den schönsten Blüten hervor. Aber selbst dann muss man trotzdem jeden Tag gießen und daran arbeiten, weil er sonst verwildert und die Blumen sterben.
  8. Manche Posts sind besser als andere. Aber das ist okay.
  9. Man darf auch mal eine Pause machen.
  10. Wenn ich etwas wirklich will, habe ich eine unglaubliche Selbstdiziplin und kann mich perfekt organisieren.
  11. Jeder macht Fehler. Auch ich. Hauptsache, ich lerne daraus.
  12. Einfach Dinge online zu stellen und zu hoffen, dass alle es lieben, ist weder der Sinn des Ganzen noch funktioniert Bloggen auf diese Weise. Bloggen ist so viel mehr.
  13. Rezensionsexemplare sind etwas wertvolles und besonderes und auf keinen Fall selbstverständlich.
  14. Verschiedene Meinungen sind okay und wird es immer geben. Die Frage ist nur, wie man selbst damit umgeht.
  15. Poste niemals etwas online, wenn du schlechte Laune hast. Das Internet vergisst nie.
  16. Die Blogger Community ist wichtig und wenn man sich mit ihr befasst, kann man auf die wundervollsten Leute treffen.
  17. Ich kann etwas verändern. Und sei es nur, dass eine Person motivierter in den Tag startet oder ein gutes Buch liest. Das ist bereits mehr als genug.
  18. Nicht aufgeben.

 

Ja, bloggen ist Arbeit – vor allem wenn man es wirklich ernst meint und nicht einfach nur alle 5 Monate mal einen kurzen Post auf einem Blog online stellt, in dem es nur verwackelte Handyfotos und nicht einmal ein gutes Menü gibt. Aber jedes Hobby ist Arbeit. Und wenn man keine Leidenschaft dafür aufbringen kann, ist es vielleicht das falsche Hobby. Aber ein Blog kann dir so viel zurück geben.

Man kann Neues lernen, Menschen kennen lernen, kreativ sein, etwas erschaffen und das Leben anderer vielleicht sogar positiv beeinflussen. Bloggen wird dich verändern.

Klar, hat auch das Bloggen nicht nur gute Seiten. Aber es macht trotzdem Spaß. Man kann sich selbst verwirklichen, schreiben, beraten, eine Community aufbauen oder selbst Teil einer bereits bestehenden werden. Und wenn du etwas individuelles machst, dann ist es auch kein überflüssiger Blog.

Probiere es einfach aus. Trau dich.

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12 Kommentare

  • Antworten Frances 14. Oktober 2015 um 12:27

    Hallo :)

    Ich hab mich schon gefreut, als mir Bloglovin‘ den Titel dieses Posts angezeigt hat, weil ich einfach wusste, dass der Titel in Verbindung mit deinem Namen nur ein guter Post sein kann.
    Noch frisch im Bloggerleben, kenne ich die Sätze, die du zu Anfang bringst nur zu gut, aber umso mehr Mut macht mir der Rest des Posts. Am Bloggen hängt tatsächlich deutlich mehr, als man auf den ersten Blick sehen kann und nach einer erzwungenen Pause, befindet sich mein eigener Blog gerade an einem Punkt, wo ich entscheiden muss, ob es mir den Aufwand Wert ist.
    Die Entscheidung ist schon lange gefallen, ich arbeite an neuen Posts, habe Ideen und bin froh etwas zu haben, wo ich mit Disziplin und Ausdauer dabei sein muss. Der Relaunch steht für diese Woche. Aber dieser Post hat mir noch einmal mehr Mut gemacht und mich darin bestärkt, dass es sich durchaus lohnt.

    Der Vergleich mit dem Garten fand ich im Übrigen enorm gelungen. ;)
    Und ich hoffe, dass ich auch als Frischlings-Blogger bald Teil der Community sein kann.

    Deswegen: Danke für den Post und für’s Mut machen. <3

    xo,
    Frances

    • Antworten Tasmetu 14. Oktober 2015 um 15:04

      Awwww danke für dein Kompliment <3

      Es freut mich, dass ich dich motivieren konnte. Das ist genau das, was ich meinte: Für so etwas lohnt es sich. :)
      Ich danke dir für deinen Kommentar und drücke dir ganz fest die Daumen, dass dein Blog Projekt genau das wird, was du dir erhoffst :)

      Liebe Grüße
      Tasmin

  • Antworten Tinka 14. Oktober 2015 um 13:28

    Ein toller Artikel, der zeigt, dass Bloggen mehr ist, als nur irgendwas, was man ins Internet stellt. Nach fast zwei Jahren ist Bloggen für mich zu einem Teil Lebensinhalt geworden, zu dem ich mich noch nie überwinden musste ^^ Ich liebe es einfach, auch wenn man sich trotzdem manchmal fragt, wie die Zahlen besser werden können. Leidenschaft und das lieben, was man tut, ich glaube, das ist es, was einen Blog so besonders macht – eben der Mensch dahinter.

    Liebe Grüße,
    Tinka :)

    • Antworten Tasmetu 14. Oktober 2015 um 15:06

      Danke dir, Tinka :)
      Ja ich liebe es auch, aber auch bei Dingen die man liebt ist es okay, nicht perfekt zu sein oder mal eine (Kreativitäts)Pause einzulegen :)

  • Antworten Moni 17. Oktober 2015 um 11:11

    Sehr schöner Artikel! Damit hast du mich gerade wieder sehr für mein Hobby motiviert. In letzter Zeit war so viel los und irgendwie ist das Bloggen bei mir dann etwas zu kurz gekommen und ich empfand es oft als anstrengend. Aber dein Artikel hat mir gerade wieder deutlich gemacht, dass es mich glücklich machen muss und nicht die Zahlen wichtig sind. Ich mag mein Baby ja ;) Also danke!

    • Antworten Tasmetu 18. Oktober 2015 um 15:36

      Liebe Moni,

      danke dir. Solche Kommentare geben mir meine Motivation! Danke danke danke :)

  • Antworten Top 5 Oktober: Mein Nippel geht um die Welt - aKerlin Gebrauchsgrafik 31. Oktober 2015 um 10:45

    […] Tasmin hat 18 Gründe aufgelistet, die sie vom Bloggen gelernt hat. Ich würd die, mit leichten Anpassungen, so unterscheiben. Auch durch mein Baby hier habe ich in den letzten Jahren eine ganze Menge Dinge gelernt, die mir sonst wohl verborgen geblieben wären. […]

  • Antworten alja 1. November 2015 um 17:55

    Danke für den interessanten Beitrag. Bloggen ist mein Hobby. Ich habe meinen Blog mit WordPress und Themen http://www.templatemonster.com/de/type/wordpress-themen/ erstellt. Ich bin sehr glücklich, dass ich jetzt meine Ideen mit Lesern teilen kann.

  • Antworten Anna 9. Dezember 2015 um 11:33

    Das ist eine schöne Zusammenfassung von den Erfahrungen, die ich auch mit dem Bloggen machen durfte. Gerade der Punkt, dass Bloggen viel Arbeit ist wird von vielen mMn total unterschätzt. Und wenn man dann eben mal locker fünf Stunden oder mehr in einen Artikel steckt, werde ich auch häufig mal von einigen Leuten seltsam von der Seite angeguckt. Aber letztendlich hat ja jeder sein Hobby und Bloggen macht mir persönlich eben am meisten Spaß. :-)

    Danke fürs Teilen deiner Erfahrungen!

    Herzlich,
    Anna

  • Antworten Geekgeflüster Oktober '15: Warum ich kaum noch Printbücher lese | Geekgeflüster 6. Juni 2017 um 18:12

    […] erste Leseempfehlung für euch in diesem Monat führt mal wieder zu Tasmetu, wo im Oktober ein wirklich schöner Post über das Bloggen ansich, was Tasmin durch das Bloggen gelernt hat und warum man überhaupt noch mit dem Bloggen anfangen […]

  • Antworten Miriam 11. Oktober 2017 um 11:08

    Liebe Tasmin,
    ich blogge zwar erst seit April 2017, aber ich kann dir bereits jetzt in vielen Dingen Recht geben, bei manchem bin ich boch zu unerfahren.
    Vor allem den Punkt mit den Rezensionsexemplaren finde ich sehr wichtig! Es ist so toll, dass die Verlage uns die Möglichkeit geben, Bücher kostenlos zu lesen und die eigene Gegenleitung dafür ist, eine Rezension zu schreiben – was man vielleicht auch gemacht hätte, wenn man sich das Buch selbst gekauft hätte.
    Dein Blog ist wirklich sehr schön, da bleibe ich gleich mal als Leser da.
    Wenn du möchtest, schau doch mal bei mir vorbei, da läuft aktuell ein Gewinnspiel. :)
    Liebste Grüße,
    Miriam
    http://poesiegeklecker.blogspot.de/

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