Kolumnen / Autorenleben

Freundschaft | #7 | Liebe

Standard, 22. Mai 2015, Tasmetu,10120 Views1 Comment

Es gibt so viele verschiedene Arten von Liebe. Es gibt eine Dankbarkeits-Liebe. Es gibt eine Familien-Liebe. Es gibt eine Hass-Liebe. Es gibt eine Moment-Liebe. Es gibt eine beschützerische Liebe. Es gibt eine körperliche Liebe. Es gibt eine Gewohnheits-Liebe. Es gibt eine emotionale Liebe. Es gibt eine Beziehungs-Liebe. Es gibt eine wilde Liebe. Es gibt eine ruhige Liebe. Und es gibt eine Freundschafts-Liebe.

Ich liebe viele meiner Freunde. Egal ob männlich, weiblich, wie auch immer. Ich liebe sie. Auf eine freundschaftliche Art und Weise.

Es ist eine Liebe, die die Dankbarkeits-Liebe (Danke, dass du für mich da bist. Danke, dass du dies und das getan hast. Danke, dass ich mit dir sprechen konnte. Danke, dass es dich gibt.) und die Moment-Liebe (Erlebnisse, die einen prägen und die man zusammen erlebt hat) miteinander vereint. Sie verschmilzt zu einem Ball aus Wärme, der sich anfühlt wie Liebe.

Ich liebe auch nicht alle meine Freunde. Was nicht bedeutet, dass sie schlechte Freunde wären oder dass sie mir weniger wichtig sind. Aber dieses Gefühl, den anderen umarmen zu wollen und zu sagen „Ich liebe dich.“, gibt es nicht.

Ich würde das vermutlich niemals laut sagen, denn es würde falsch aufgenommen. Dieser mittlerweile doch etwas stumpfgeredete Satz ist den Beziehungspartnern, vielleicht Familienmitgliedern und Songs vorbehalten, die man in der Dusche singt. Einem Freund plötzlich so etwas zu sagen, würde zu Missverständnissen führen.

Denn dieses Gefühl ist schwer zu greifen und auch schwerr zu beschreiben. Es ist das gute Gefühl, wenn man nach einem Treffen nach Hause kommt und sich denkt „Ich bin so unendlich froh, diesen Menschen in meinem Leben zu haben.“. Es ist das Gefühl, wenn man sich nach langer Zeit wieder sieht und merkt: Es hat sich nichts verändert. Unsere Freundschaft hat gehalten. Es ist das Gefühl, wenn man Erinnerungen teilen kann und sie sich in der ganzen Brust ausbreiten wenn man sich gemeinsam an sie erinnert. Es ist das Gefühl so viel Glück zu haben, dass man diesen Menschen kennt, dass es die körperlichen Grenzen zu sprengen versucht. Es ist das Lächeln, was nicht nur auf den Lippen sitzt, wenn man diese Person getroffen hat.

Ich kann den Unterschied zwischen einer Beziehungs-Liebe und einer Freundschafts-Liebe nicht gut beschreiben, denn auch eine Freundschaft ist eine Art von Beziehung. Und es kommt in der Welt oft genug vor, dass Freundschaft zu einer Beziehung wird. Aber für mich sind diese beiden Arten von Liebe klar getrennt. Ich will mit meinen Freunden weder körperliche Liebe, noch Beziehungs-Liebe. Ich will sie einfach nur in meinem Leben haben und mich an diesem schönen Gefühl erfreuen, dass ich sie liebe. Für ein Erlebnis. Oder einfach dafür, wer sie sind.

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1 Kommentar

  • Antworten Dodo 22. Mai 2015 um 10:49

    schade. für mich der bis jetzt schwächste artikel in deiner serie:(

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